SOULSAVERS

It's Not How Far You Fall, It's The Way You Land CD

Nach dem wundervollen Opener "Revival" mit Gesang von Mark Lanegan, einem hymnisch anschwellendem Gospel-Pop-Song, haben die britischen SOULSAVERS meine ungeteilte Aufmerksamkeit, zumal der ehemalige SCREAMING TREES-Sänger auf acht der insgesamt zwölf Songs zu hören ist, was nicht unmaßgeblich zum Reiz von "It's Not How Far You Fall ..." beiträgt.

Hieß es beim Vorgänger "Tough Men Don't Dance" noch wesentlich eindeutiger "file under Trip-Hop", kommt das neue Album zwar noch deutlich beeinflusst von den fließenden, ambientartigen Beats vergleichbarer Bands wie PORTISHEAD und TRICKY daher, schafft sich aber seine eigene Nische im Pop-Kosmos.

Die SOULSAVERS produzieren aber trotz reduzierter Sounds keine kalten Elektronik-Klanglandschaften, sondern eher humanoiden "Indierock" mit emotionalem Tiefgang, eine hypnotische Reise in eher dunkle Gefilde des menschlichen Gefühlsspektrums mit einer fast schon einschüchternden, mächtig sakralen Atmosphäre, wo Lanegans beschwörende Stimme kaum perfekter passen könnte.

Für die Originalität der SOULSAVERS spricht unter anderem auch, dass mir erst beim Blick auf die CD auffällt, dass der Song "Through my sails" ja tatsächlich eine Neil Young-Coverversion von dessen legendärem "Zuma"-Album ist (wo Lanegan von Will Oldham begleitet wird) und das letzte Stück "No expectations" vom "Beggars Banquet"-Album der Stones stammt, beides sehr ungewöhnliche Aneignungen dieser Fremdkompositionen.

Definitiv meine persönliche Entspannungsplatte für die nächsten Monate. (9)