Es gibt ja durchaus Musiker, die mit minimalster Instrumentierung den größtmöglichen Effekt erzielen können, wie etwa Samuel Beam aus Florida mit seinem zweiten Album auf Sub Pop. Beams Akustik-Blues ist eigentlich gar nicht unbedingt das, was man als Lo-Fi bezeichnen würde, dafür ist die Platte zu klar produziert, wobei dem Ganzen dennoch eine typische Homerecording-Philosophie zugrunde liegt.
Beam ist ein extrem überzeugender Singer/Songwriter, dessen einfache und intime Kompositionen sofort auf den Hörer wirken, was sicherlich an seiner auffälligen Stimme liegt, aber auch an der Subtilität der Songs, die über das übliche uninspirierte Lo-Fi-Geschrammel mit Akustikgitarre hinausgehen, und damit auch den Qualitäten von PALACE oder SMOG in nichts nachstehen.
Dadurch, dass die Basis für IRON & WINE überwiegend Blues und Bluegrass ist, erinnert die Platte ebenfalls an die ruhigeren Momente von RED RED WINE und deren Nachfolgeband CALIFONE mit ihren sphärischen, abstrakten Roots-Sounds, die man auch nicht so einfach zuordnen kann und die angenehm klischeefrei daherkommen.
(08/10)
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