Das Debüt der CAVE SINGERS ist mal wieder so ein Fall von "altgedienter Indierocker entdeckt die amerikanische Volksmusik". In diesem Fall ist es Derek Fudesco, ehemals Bassist von PRETTY GIRLS MAKE GRAVES, unterstützt von Sänger Pete Quirk (ex-HINT HINT) und Drummer Marty Lund (ex-COBRA HIGH).
Eine Art Minimalfolk, der sich Bob Dylan oder Woody Guthrie als Blaupause nimmt, aber dem Ganzen eine experimentelle Note verleiht, vielleicht nicht ganz so extrem wie bei CALIFONE, aber grundsätzlich in eine ähnliche Richtung tendierend.
Sympathisch ist bei THE CAVE SINGERS auf jeden Fall, dass sie einen mit lahmem LoFi-Wohnzimmer-Geklampfe verschonen und wirklich sehr schöne Melodien und eine straffe Rhythmik besitzen. Letztendlich werden sich die Geister bei dieser Platte aber an Sänger Pete Quirk scheiden, der das strapaziöse Gequäke eines jungen Dylan noch zu toppen weiß, aber das ist natürlich Geschmackssache.
Auf jeden Fall machen mir diese schrägen Neo-Folkies sehr viel Spaß, denn selbst in den reduziertesten Momenten von "Invitation Songs" passiert auf dieser simpel wie subtil umgesetzten Platte immer noch sehr viel, und auch nicht immer das, was man gerade vermuten würde, was die Sache gleichbleibend spannend hält.
Auch wenn etwa MIRACLE LEGION so einen "R.E.M meets PERE UBU"-Sound bereits Ende der 80er gemacht haben, aber wer kennt die schon noch ... (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #107 April/Mai 2013 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Thomas Kerpen