Lässt man die Cover-Platte außen vor, erscheint mit „New Heaven“ der fünfte Longplayer und Nachfolger des 2019er „Sulfur English“. Dem Grunde nach hat sich kaum etwas verändert. Und dennoch klingt „New Heaven“ anders. Das liegt daran, dass das Quintett aus Richmond, Virginia schon immer allein das getan hat, wonach ihm der Sinn steht. INTER ARMA mischen diverse Extrem-Metal-Stile (etwa Black, Death, Sludge und Doom) mit Psychedelic Rock, vorwärts gerichteter Experimentierfreude und einem Hang zu verstörenden Soundflächen und Atmosphären. Der aus dem Lateinischen stammenden Bandname lässt sich nicht grundlos mit „In Kriegszeiten“ übersetzen. Wer Wohlklang sucht, muss andere Gruppen hören. Bei INTER ARMA geht es primär und absichtsvoll dissonant und unbequem zu. Der hallig-spacige Klangraum von „New Heaven“ verändert das musikalische Antlitz des Quintetts ein Stück weit. Abgesehen davon geben sich die US-Musiker so kompromisslos und abgefuckt wie eh und je. Die Band fordert eine aktive Auseinandersetzung mit ihrem Schaffen ein. Nur wer stark ist, Durchhaltewillen mitbringt und einiges verkraften kann, wird Gefallen am fünften Album der Relapse-Kombo finden. So war es schon immer: entweder hasst oder liebt man INTER ARMA.
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