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ING FERNO

Rhabarbershop

Mensch, Ingo! Das ist doch nicht dein erstes Album, das du als ING FERNO raushaust. Müsstest doch wissen, dass Rezensenten so gar keinen Bock auf seitenweise Infos haben. Das ist doch ähnlich wie bei einer Lohnarbeitsbewerbung: Länger als eine Seite sollte kein Schreiben sein. Da steigt doch keiner mehr durch zwischen Anschreiben, Linernotes zu jedem (!) Song und extra Diagramm zur Verortung aller Tracks zwischen Kategorien wie Schlager, Punk, „dummes Ich“ und Wortspiel. Auch die seitenlange Interpretation einer deiner „anzüglichen“ Songs erschöpft eher, als dass sie Wissenszuwachs bringt. Vielleicht ist diese Informationsflut ironisch gemeint. So „ironisch“ wie die Musik auf dieser selbstgebrannten CD, die irgendwo zwischen Neunziger-Jahre-Spaßkanonen wie Guildo Horn und HEITER BIS WOLKIG oszilliert. Alles leider viel zu grell-lustige Musik, die den Rezensenten dazu bringt, sich in einer dunklen Ecke im Keller zusammenzurollen und auf den Winter zu warten.