Das Saarland zeichnet sich durch kurze Wege und eine funktionierende Mundpropaganda aus; gerade in der überschaubaren, aber diversen und lebendigen Punkrock/Hardcore-Szene. Doch hat es dieses Mal nicht so funktioniert – zumindest bei mir. Denn zum ersten Mal überhaupt höre ich von INDECENT BEHAVIOR aus Saarbrücken, die aber schon seit 2010 existieren. „Bright Days“ ist das Albumdebüt der Saarländer. Und mit diesem soll wohl nun der große Durchbruch gelingen. Denn es bietet hochmelodiösen, hymnischen Punkrock mit einer Portion Hardcore. Noch dazu ist das Album hervorragend produziert und klingt wie aus einem Guss. Doch ich habe ein Problem mit dem Sound der Band. Denn der ist meiner Meinung nach schon etwas drüber und es klingt zu perfekt und zu sauber. Darüber hinaus vermisse ich die Eigenständigkeit. Denn INDECENT BEHAVIOR klingen eins zu eins wie RISE AGAINST oder wie AUTHORITY ZERO auf ihren letzten Releases. Das ist hohes Niveau, keine Frage. Aber wenn ich schon RISE AGAINST hören muss, dann doch bitte das Original. Dennoch bin ich mir sicher, dass sie mit „Bright Days“ viele neue Fans gewinnen und den Sprung auf die große Bühne schaffen werden. Album und Social-Media-Auftritt lassen zumindest nicht daran zweifeln, dass INDECENT BEHAVIOR es wirklich ernst meinen.
© by Fuze - Ausgabe #100 Juni/Juli 2023 und Dennis Müller
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