Den Status eines Geheimtipps haben die Briten längst hinter sich gelassen und gehören mittlerweile zu den gefeierten Durchstartern der Modern-Frickel-Szene. Im Vorfeld der Arbeiten am vierten Studiowerk wurde jedoch ordentlich am Personalkarussell gedreht: Nicht nur der langjährige Klampfer Olly Steele kehrte der Band den Rücken, auch Frontmann Chris Barretto verabschiedete sich nach sechs Jahren und zwei erfolgreichen Platten. Womit „In Stasis“ für die nun zum Vierer geschrumpfte Truppe durchaus eine Zäsur darstellt. Die Frage, die allen Takte-Knoblern, Djent-Jüngern und Frickel-Fans nun auf der Leber brennt: Wird jetzt etwa alles anders? Und womöglich auch noch weniger cool? All jenen sei gesagt: Keine Sorge, auch Album Nummer vier wird euch amtlich aus den Socken hauen! Natürlich erfährt das Material durch den neuen Sänger Andy Cizek auch ein klangliches Charakter-Update. Das Wechselspiel zwischen wütendem Gekeife und glasklaren Refrains beherrscht der neue Frontmann allerdings mindestens genauso gut wie sein Vorgänger. Wer das nicht glaubt, skippt direkt mal zum bockstarken und super-eingängigen „False providence“ – und wird seine Meinung sehr schnell ändern. Wer’s lieber rhythmisch-ruppig mag, kommt derweil bei (Djent-)Granaten wie „Somnus“ oder „Opiate“ voll auf seine Kosten. Fazit: Mastermind und Griffbrett-Artist John Browne und Co. haben wieder mal ein großartiges Album zusammengezimmert, das eindrucksvoll beweist: Frischer Wind tut manchmal einfach so richtig gut.
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