Ein Digipak. Auf dem Cover turnt der Künstler und an seinem Gesäß ist eine Dampfwolke abgebildet, ein Furz – was für ein heiteres Bürschlein. Er trägt Sandalen und weiße Socken, macht Elektromucke mit sich reimenden Texten, ja was denn noch? Das geht dann auch gleich so los im ersten Song: „Un, dos, tres, Ketchup, Senf, Mayonnaise“.
Was für kreativen Schüben der Mann sich ausgesetzt fühlen muss. Im siebten Song dann sein Plan: „Ich würd mit dir in die Carmen Nebel Show gehen ...“ Mich würde das auch gar nicht wundern, wenn die mal auf ihn zurückkommen.
Ich gehe ins Internet, besehe sein Video zum aktuellen Song „Ich war noch nie im Berghain“. Es wird nicht besser. Obwohl ich das Keyboard eigentlich mag. Das ist der dritte Longplayer, er hat Ausdauer.
Sein Publikum auch. Ich gehöre nicht dazu. Bestimmt nicht. Aber wenn es sich für alle Beteiligten lohnt, gehe ich doch zufrieden ins Bett.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Markus Franz