Foto

EAST

In An Instant

Die deutsche Band EAST versucht sich an stark melodischem und emotionalen Post-Rock, was überhaupt nicht zu ihren ausgewiesenen Punker-Namen – Bock, Knochen, Delle, Zwille und Krücke – auf ihrer Facebook-Seite passt.

Wahrscheinlich einfach mal im Proberaum den Punkrock-Namen-Generator online ausprobiert und spaßeshalber notiert. Denn nach Dosenbier, Pogo oder JUZ klingt hier nichts. Musikalisch ist „In An Instant“ äußerst ansprechend, es wird post-rockig und shoegazig gekleckert, das Tempo ist unvorhersehbar und wechselt intuitiv zwischen hitzig-schnell und emotional-schleppend.

Auf die Probe stellen uns EAST allerdings mit ihrem Gesang, der wirklich ziemlich gewöhnungsbedürftig ist, sobald der Sänger sich richtig gehen lässt. Klingt, als ob der Sänger von SPANISH LOVE SONGS eine Halsentzündung hätte.

Rein instrumental reißen EAST streckenweise echt mit, bringt allerdings wenig, wenn der Gesang so anstrengend ist. Was drin gewesen wäre, kann man im gemächlichen „Push & pull“ hören. Komplett aus dem Bauch heraus lassen EAST den Song anschwellen und es klingt so, als ob der Song nur ein einzelnes Mal aus der Band herausgebrochen und pur von Gefühlen getragen wäre.

Gleiches gilt für das herrlich atmosphärisch schwebende „East“. Dann klingen EAST genauso schön, wie ihr Artwork aussieht. Live kann das deutlich anders wirken, ansonsten einfach mal an der Intonation schrauben.