Seit dem Debüt der lombardischen Psychedelia-Schamanen sind nun tatsächlich 35 Jahre ins Land gegangen. Und dennoch klingen NO STRANGE so neu und kreativ wie am ersten Tag, als sie den Aufnahmeknopf ihres Bandgerätes zum ersten Mal drückten.
Wie eh und je sitzen sie zwischen allen Stühlen, ihr Mix aus Jazz, Folk, Avantgarde mit klassischen Einschlägen hat im Lauf der Jahre einen ordentlichen Schuss eklektizistischer Ethno-Psychedelia integriert, und „Il Sentiero ...“ kann aufgrund der überschäumenden Stilvielfalt kaum eingeordnet werden.
Bisweilen verflüchtigen sich jegliche Zutaten, die einen „klassischen“ Rocksong ausmachen, was bleibt, ist ein Klangwölkchen, dem man durchaus das oft überstrapazierte Etikett „Ambient“ anheften kann.
NO STRANGE bleiben mit ihrem neuesten Streich so wenig kalkulierbar wie radikal-kreativ, sie spielen einen Sound, der sie völlig unverwechselbar macht, auch wenn Strukturen und wiedererkennbare Arrangements nun wirklich nicht ihr Ding sind.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #100 Februar/März 2012 und Thomas Neumann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #136 Februar/März 2018 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Thomas Neumann