LIKE RATS

II

Immer schön, wenn der Sänger einer Band nach den ersten zwei, drei Takten des Openers mit einem kurzen „Ugh!“ zu erkennen gibt, dass er auch da ist. Drew Brown, Andy Nelson, Todd Nief, Dan Polak und John Regan sind LIKE RATS.

Die hat man wahrscheinlich weniger auf dem Schirm als die anderen Band von Bassist Andy Nelson, WEEKEND NACHOS. Die veröffentlichten dieser Tage ihr fünftes und wohl letztes Album auf Relapse, so dass man von dem Fünfer aus Chicago in nächster Zeit wohl mehr hören wird.

So sehr alle Beteiligten unbestritten ihr Handwerk verstehen und so hoch das Niveau von Southern Lord-Releases unbestritten ist, so hoch gegriffen wirken doch die labelseitigen Vergleiche mit Meistern wie CELTIC FROST und OBITUARY und der Verweis auf alten (schwedischen) Death Metal.

Leider sind die acht neuen Nummern eher stumpfer, dumpfer Metal mit etwas Hardcore. Zwar mit durchaus vorhanden Einflüssen der erwähnten Art, aber hier kickt nichts, hier wird eher unelegant geholzt und sehr schwerfällig gegroovet.

Und die Caveman-Vocals von Dan Polak mögen ja für manchen unwiderstehlich sein, mich langweilen sie nach wenigen Songs. Hack, hack, hack, holz, holz, holz. Klangen die eigentlich schon immer so? Ja.

Nachhören kann man das auf dem Rest der CD, wo es angeblich „every filthy note the band has ever recorded“ als Bonustracks gibt.