Das neue Album der Dortmunder hat mich doch aus den Stiefeln gehauen. Nach ihrer letzten EP „Neverland“ hatte ich eher mit etwas im Stil der „Schweineköter“-Platte gerechnet, also eher rockigem Punkrock, doch knapp vorbei ist auch daneben. Auf „König der Idioten“ geht es wieder mehr in Richtung des Sounds der späten Achtziger, als IDIOTS noch derben Hardcore-Punk spielten. Songs wie „Terror“, „Darkness“, „Downtown loser“ versprühen den harten Charme der „Stations Of Life“-LP von 1987. Auch textlich nimmt die Band kein Blatt vor den Mund. „Fuck the system, fuck the state“, brüllt Frontmann Hannes über den Metal-beeinflussten Hardcore-Punk, der auf der Überholspur aus den Boxen direkt in die Gehörgänge ballert. Im Titelsong bezeichnet sich Hannes selbst als „König der Idioten“ und kritisiert deutlich diese Gesellschaft. Das Cover zeigt passend dazu das IDIOTS-Schwein in einer mittelalterlich anmutenden Zeichnung als „König der Idioten“, einer Zeit, in der Narren die sprichwörtliche Freiheit genossen und sagen durften, was sie wollten. Trotz aller Missstände heißt es aber auch „Never give up“, wo sie singen „It’s never too late“. Mit diesem Album haben die „Punkrock Metal Hooligans“ aus dem Pott erneut bewiesen, dass sie immer noch für eine Überraschung gut sind! Ach, „Born to be an idiot“ – das bin ich auch – ist die Fortsetzung ihres Klassikers „Der Idiot“!
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