„Idiot Paradise“ ist Album Nummer drei seit der Gründung der belgischen Band DIRK. im Jahr 2016. Lässt man sich nicht vom dämlichen Bandnamen und dem irgendwie etwas trashigem Cover abschrecken, wird man zum Glück mit einer Zeitreise in den Alternative Rock der Neunziger Jahre belohnt. Das Gute daran: Es ist nicht die schlechte Variante dieser Musikrichtung. Die vier Belgier schaffen es dabei, nicht abgelutscht, sondern vor allem abwechslungsreich zu klingen. „No“ geht als Pop-Punk-Nummer durch, „Roman numerals“ könnte von einer gemäßigte Variante des ewigen Geheimtipps THUNDERBIRDS ARE NOW! sein. Na gut, „I can’t sleep“ klingt ein wenig uninspiriert, dafür wird man aber mit dem sich emotional steigernden Finale des abschließenden „Alarms“ entschädigt. Soundmäßig gibt es nicht zu meckern, für meinen Geschmack könnte die Band höchstens noch mehr die Extreme beim Tempo und beim klassischen Laut/leise-Spielchen ausreizen. Gutes Album, das auf ein Revival des guten Indierock (ist ja auch schon dreißig Jahre her) hoffen lässt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #154 Februar/März 2021 und Wolfram Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #167 April/Mai 2023 und Michael Schramm