In Belgien gibt es nicht viele Indie-Bands. Dafür aber eine Handvoll richtig gute. DEUS, BALTHAZAR oder BRUTUS gehören sicher zu den bekanntesten Acts. DIRK. gehören definitiv auch auf diese Liste. Die vier Jungs aus der Kleinstadt Tielt in der belgischen Provinz Westflandern lassen zuckersüße Melodien wie WEEZER von der Leine, sind manchmal schroff und verkopft wie PIXIES in ihren wilden Momenten oder unwiderstehlich wie PAVEMENT. Das ist Indiepop im besten Sinne. Klassische Besetzung: Zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? Musik aus dem Bauch für Menschen, die Format-Radio verachten. Wenn es doch nur mehr College-Radiostationen gäbe wie in den Staaten. Manchmal schön schräg, manchmal mehr melodisch. Gitarrengetrieben, ohrwurmtauglich, inbrünstig. Bei Festivals wie dem Pukkelpop in Hasselt oder dem Pinkpop im niederländischen Landgraaf ist die Band wahrscheinlich ein beliebter Lokalmatador auf der Nebenbühne. Außerhalb von Belgien kennt DIRK. vermutlich keine Sau. Noch. Genügend Potenzial ist vorhanden. „Cracks In Common Sense“ könnte das schnell ändern. Vielleicht noch ein paar Support-Slots für englische oder amerikanische Gitarrenbands. So kann der Sprung nach Europa gelingen. Nur nicht zu viel von den US-Bands abschauen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #154 Februar/März 2021 und Wolfram Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #167 April/Mai 2023 und Michael Schramm