I MAIALI ist ein seit 2016 aktives italienisches Quartett, das seine Musik als „Blackened Post-Hardcore“ bezeichnet. Mich erinnern ihre überwiegend im Midtempo gehaltenen und in der Landessprache vorgetragenen Düster-Songs mit den prägnant hervorgehobenen Gitarrensounds am ehesten noch an Nu-Metal-Bands wie KORN, die Videos stellen dagegen eher eine S/M-Goth-Ästhetik zur Schau. Also beides nicht meine Nachbarschaft, wobei das technisch für Genrefreund:innen schon konzeptuell ansprechend gestaltet ist. Jedoch fehlen richtig griffige Songs, das alles bleibt zu schwerfällig und eintönig, da reißen auch gelegentlich eingestreute kurze Knüppelparts nichts raus. Dazu trägt mit Sicherheit auch der variationsarme Gesang bei, denn dieses bemüht böse Psychogewürge geht einem schon während dieser schmalen Spielzeit reichlich flott auf die Brezel. Muss ich für meinen Teil nicht haben, aber wer mit SLIPKNOT und Co. klarkommt, darf ruhig mal ein Ohr riskieren, im Internet findet sich da einiges.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #168 Juni/Juli 2023 und Stefan Gaffory