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Welchem Akt der Verzweiflung ist denn die Veröffentlichung dieser Platte zu verdanken, die sicherlich neben HÖST eine der seltsamsten im Programm von Glitterhouse sein dürfte? Zur Abwechslung keine fusseligen Singer/Songwriter, sondern gestandene Prog-Rocker aus Düsseldorf, was sicherlich schnell zu einigen durchaus berechtigten Assoziationen führen dürfte.

In Zeiten, in denen EMI NEU-Platten wiederveröffentlicht (with a little help from Herbert Grönemeyer), darf man sich auch bei Glitterhouse mal musikalisch etwas weiter aus dem Fenster lehnen.

Um was für Menschen es sich hier handelt, soll ein Geheimnis bleiben, na von mir aus, diese Form von Geheimniskrämerei bin ich noch aus alten Factory-Tagen gewöhnt. i, die eigentlich mal "d" hießen, sich aber wegen einer anderen Band umbenennen mussten (kein Scherz), fabrizieren hier monotone Ambient-Instrumentals, bei denen herkömmliche Instrumente gleichberechtigt neben elektronischen Klängen stehen, die von der ersten Minute an einen magischen Sog erzeugen.

Insofern musikalisch sicherlich keine falsche Entscheidung, diese Platte zu veröffentlichen, die letztes Jahr im März irgendwo in Dresden quasi live eingespielt wurde, fragt sich nur, ob das auch jemand zu würdigen weiß...