Ein bereits seit 1993 aktives japanisches Elektronik-Trio bestehend aus SuGar Yoshinaga, Yumiko Ohno und Moog Yamamoto, die man laut Info aber unter Rock einordnen soll. Na von mir aus, regiert hier sowieso ähnlich wie beim letzten Cornelius-Album ein flotter Crossover unterschiedlichster Stile und Einflüsse.
Zu Beginn prallt ein TORTOISE-artiger Postrock-Sound auf einen 70er-Morricone-Soundtrack, wenig später gefolgt von dem stampfenden synthetischen Rocksong "Earth Punk Rockers" mit seinen Metal-Gitarren, J-Pop-Anklängen in "28 Nuts" oder STEREOLAB-Pop in "Volcanic Girl", und das gut siebenminütige "Mirror Ball" könnte auch von einer AIR-Platte stammen.
Dabei ist ihre Herangehensweise fast ähnlich wie bei TRANS AM, aus subtil eingesetzten Zitaten entwickelt sich eine bunte, aber durchaus homogene Pop-Collage zwischen Indierock und Elektronik, die trotz eines gewissen humorvollen Augenzwinkerns mehr als nur ein postmoderner Spagat ist und nicht am Hörer vorbei produziert wurde.
BUFFALO DAUGHTER sind in dieser Hinsicht in jedem Fall eine extrem ernstzunehmende Band, die wundervolle Popsongs schreibt und dabei natürlich auch dieses japanische Etwas besitzt. Leider kommt man an ihre beiden ersten, auf dem BEASTIE BOYS-Label Grand Royal erschienen Platten nur noch sehr schwer heran.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #116 Oktober/November 2014 und Thomas Kerpen