Die ersten Klänge von „I Am Human“ sind zwar recht banale Metalriffs, aber dann kommt gleich der erste Ohrwurm. „Beautifully tragic“ geht gut ins Ohr und bleibt da auch gerne haften, bis wir beim letzten Song „Let me be“ ankommen, das den Kreis schließt und wiederum im Gedächtnis haften bleibt. Ohrwurmpotenzial haben ESCAPE THE FATE. Was läuft dazwischen? Nun, ihren ursprünglichen Biss hat die Band schon vor etlichen Jahren nach und nach abgelegt, das ist keine Neuigkeit mehr. Auf „I Am Human“ haben wir es fast nur mit Klargesang und oftmals ziemlich schnulzigen Liebesliedern zu tun. Den Tiefpunkt erreichen wir ziemlich genau in der Mitte beim Akustiktrack „If only“. Nein, nein, so was hätte man auch einem Pop-Singer/Songwriter überlassen können ... Kurz danach bekommen wir mit „Riot“ eine Hardrock-Hymne, ehe man beim folgenden „Digging my own grave“ auf einmal überrascht aufhorcht und in den ersten Sekunden glaubt, jetzt im Metalcore angekommen zu sein. Man könnte das vielseitig nennen, aber eigentlich sind dies nur Ausflüge in härtere Sphären und somit weder konstant noch sonderlich gut eingebaut. Wenn man da an Zeiten zurückdenkt, als ESCAPE THE FATE noch mit Bands wie THE USED oder UNDERØATH verglichen wurden ...
© by Fuze - Ausgabe #87 April/Mai 2021 und Jenny Josefine Schulz
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