Wenn man an RIP RIG + PANIC in Verbindung mit Post-Punk in den Jahren 1981 bis 1983 denkt, liegt man nur sehr bedingt richtig. Zwei Bandmitglieder der Formation aus Schottland rekrutierten sich aus THE POP GROUP und damit war ein Zugang zu Jazz und eher experimentellem Funk in Verbindung mit Post-Punk vorprogrammiert.
Mit dabei waren zwei junge Sängerinnen, zum einen Neneh Cherry, mit ihrem Adoptivvater und Free-Jazz-Musiker Don Cherry musikalisch vorbelastet, zum anderen Ari Up von THE SLITS (auf dem Debüt „God“ von 1981).
RIP RIG + PANIC vermischten Post-Punk, Jazz, Funk und Soul, waren Blaupause für die Bands, die den Jazz in den Post-Punk infiltrierten und das mit einem Schlagzeuger in Gestalt von Bruce Smith.
Der war zeitweise mit Neneh Cherry verheiratet, spielte mit den NEW AGE STEPPERS sowie den SLITS und ist heute mit Johnny Lydon bei PUBLIC IMAGE LTD. wieder aktiv ist. Für viele waren RIP RIG + PANIC bestenfalls schräg und „quer“ oder schlicht nur nervig, aber die Band zeigte, dass es möglich und faszinierend genug war, (vermeintlich) nicht zusammenpassende Genres gekonnt zu verbinden, auch wenn es konventionellen Hörgewohnheiten einiges abverlangte.
Auf ihrem zweiten Album „I Am Cold“ war dann Don Cherry an der Trompete mit dabei und der Übergang zu Jazz und Free Funk deutlich markiert.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #109 August/September 2013 und Markus Kolodziej
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