ZEBRASSIERES

I Am A Human

Die ZEBRASSIERES sind der finalen, überspitzten DEVO-Inkarnation ein Stück näher gekommen, reißen innerhalb von zehn Songs in grob gepeilten zwanzig Minuten Laufzeit eine Hook nach der anderen ab, besetzen mit ihrem durchgepeitschten Keyboardsounds sämtliche Nervenenden des Hirns.

Würde man die ZEBRASSIERES auf den Seziertisch legen, könnte man im Kern nichts anderes entdecken als reinsten, verzuckerten Pop-Punk mit dem vollen Programm an Wechselgesang, Ooh-Aah-Chören und simpel gehaltenen Songstrukturen.

Mit ihrem dominierenden und ätzenden Synth-Sound sowie einer deutlichen Obsession für Sci-Fi-Themen halten sie sich von dieser Kategorie aber gehörig fern, haben stattdessen rasend-spasmischen Space-Pop auf die Agenda gesetzt, mit dem sie ein Übermaß an liebenswerter Beknacktheit garantieren – alles andere wäre ja auch langweilig.

Die überreizte Orgel erfordert eine kurze Gewöhnungsphase, dann macht der New Wave-Powerpop-Punk der ZEBRASSIERES jedoch uneingeschränkt Spaß, enthüllt darüber hinaus eine hohe spielerische Bandbreite zwischen abgedrehtem Frohsinn und finsteren Untertönen, zwischen überdrehter Zappeligkeit und punktgenauer Präzision, zwischen ausladenden Klangteppichen und „Bleep bleep“-Gameboy-Orgel.