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BIRTH OF JOY

Hyper Focus

Ganz schön schwer, im prall gefüllten Retro-Karpfenteich noch aufzufallen, aber BIRTH OF JOY schaffen es irgendwie. Die drei Jungs, die sich vor 13 Jahren an der Hermann-Brood-Academie in Utrecht kennen gelernt haben, klingen in ruhigen Momenten wie THE DOORS, in hektischen kann der Sound schon mal in Richtung MC5 ausufern.

Das Trio ist eindeutig geprägt vom Psychedelic Rock und Blues der Sechziger und Siebziger, schafft es aber trotzdem, der Musik einen eigenen, neuen Spin zu verpassen. Und das ohne Bassgitarre, denn Kevin Stunnenberg spielt Gitarre, Bob Hogenelst sitzt am Schlagzeug und Gertjan Gutman bedient das Keyboard.

„Hyper Focus“ kann es locker mit Konkurrenten aus der Zeitmaschine wie KADAVAR, BLUES PILLS oder MOTORPSYCHO aufnehmen, die allesamt auf dem Retro- beziehungsweise Psychedelic-Sektor abräumen.

Wohl weil sie beim Orange Blossom Special aufgetreten sind, gehören die drei Niederländer jetzt auch zur Glitterhouse-Familie. Aber auch weil sie extrem fleißig sind: 450 Konzerte hat das Trio in den letzten drei Jahren gespielt.

Darunter Headliner-Shows in Ägypten, Südafrika, der Türkei oder Russland. Unter anderem waren sie mit MUSE unterwegs. Der Deal mit dem deutschen Traditionslabel ist eine große Chance für die Holländer, über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus bekannt zu werden.