KNARRE aus Berlin, die bereits 2018 mit ihrem Debüt auf sich aufmerksam machten, melden sich nach sechs Jahren endlich mit einem neuen Album zurück. „Hundeleben“ vereint acht neue Tracks und bewegt sich gekonnt zwischen rauhem Emo und energetischem Punk, gepaart mit einer melancholischen Grundstimmung, aber auch bissiger Gesellschaftskritik. So werden auf „Hundeleben“ Liebe und Sinnsuche gleichermaßen thematisiert, wie Systemkritik ausgeübt wird, und das trifft den Zeitgeist des Jahres 2024 genau. Dabei liefern KNARRE nie Lösungen, sondern stellen oft nur die richtige Frage, überlassen die Suche nach der Antwort aber den Hörenden und lassen den nötigen Raum für Interpretationen, um potenziellen Stumpfsinn zu vermeiden. Musikalisch bewegen sich KNARRE dabei im deutsche Post-Punk-Becken und das sollte für Fans von Bands wie FREIBURG oder SCHUBSEN nicht nur spannend sein, sondern schon Pflichtprogramm, hier einmal reinzuhören. „Hundeleben“ ist gleichermaßen rough und verletzlich, laut und trotzdem nachdenklich. KNARRE gelingt ein guter Spagat. Sechs Jahre Wartezeit nimmt man gerne in Kauf, wenn dann solch Szeneperlen entstehen.
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