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HELLKRUSHER

Human Misery

Ich fasse es nicht, HELLKRUSHER, Helden meiner Jugend, sind nach 21 Jahren zurück mit einer ganzen neuen LP. Dank der recht gelungenen aktuellen Spätwerke von DISCHARGE und ANTISECT in den letzten Jahren keimt Hoffnung auf, dass man sich nicht musikalisch neu orientiert hat und weichgespült wurde, um vor dem Brexit noch ein paar Euro zu verdienen.

Schon die ersten Töne von „Human Misery“ sind ein solches Brett, dass jeder Zweifel sofort zerstreut wird. HELLKRUSHER haben sich keinen Millimeter weiterentwickelt und ballen ihren wütenden Hardcore-Punk dem Hörer direkt auf die Zwölf.

DISCHARGE sind immer noch unüberhörbarer Einfluss und Sänger Ali erinnert auch immer noch gelegentlich an Wattie von THE EXPLOITED. Erstaunlich, dass drei Gründungsmitglieder von 1989 bis heute mit dabei sind, klar sind die Haare lichter, aber die Wut scheint nicht weniger geworden zu sein, wie auch, wenn man mit halbwegs offenen Augen durch die zunehmend abgefuckte Welt läuft.

Die Texte von Ali kommen auf den Punkt, kein Gequatsche, die brutale Realität des täglichen politischen Wahnsinns, der Religionen und unmenschliche Kriege wird unverhohlen ausgesprochen: „Religion war, war religion, it’s all the same, the fucking same.“ HELLKRUSHER sind leider noch genauso aktuell wie bei ihrer Gründung vor fast dreißig Jahren.