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GLOO

How Not To Be Happy

Besonders mutig ist man nicht, wenn man Kohle darauf wettet, das seine Band, die ihr Album „How Not To Be Happy“ nennt, aus England kommt. Das Trio GLOO legt damit sein zweites Album vor, es ist quasi ihre musikalische Version eines Ratgebers für gute Laune. Befindet man sich in einem anderen Stadium, also einer physischen Erkrankung, kann man damit natürlich nichts anfangen und sollte sich ärztlichen Rat suchen. Aber die Tatsache, sich und alle vermeintlichen Problemen nicht zu ernst zu nehmen, kann manchmal schon helfen. GLOO bedienen sich der einfachsten Mittel und interpretieren Rock in seiner ursprünglichen Art. Schnell zünden soll die Musik, Möglichkeit zur Eskalation mitbringen und im besten Fall auch im Gedächtnis bleiben, aber eben nicht belastend. In „Swimming in your sea“ und „Rizla“ verlassen GLOO den bewährten Pfad und nutzen Grunge und Blues als Ausdrucksform. Die laute Rebellion gegen den allseits präsenten Druck, immer glücklich sein zu müssen, der von außen und innen kommt, wirkt. Nach „How Not To Be Happy“ hat man gute Laune und fühlt sich mit Ohrwürmern wie dem schmissigen „No one gives a fuck about“ gerüstet für die nächste kleine Krise.