UPHILL RACER

How It Feels To Find There’s More

Will man „böse“ sein, könnte man die zartschmelzenden Arrangements von Oliver Lichtl als beliebig oder perfekte Gebrauchsmusik bezeichnen. Extrem entspannte Electronica, immer leicht kitschig, immer makellos durchdacht und immer von einer entwaffnenden Leichtigkeit und Schwerelosigkeit durchzogen.

Perfekt für dafür nach einem schweren Tag im Büro die Designeranlage anzustellen und im Dolby-Surroundsound zu chillen, während die Frau in der offenen Wohnküche das Sushi anrichtet. Ich weiß nicht, ob sich bei diesem Album nun ein gewisser Abnutzungseffekt einstellt, denn vier Alben in anderthalb Jahren halte ich für zu viel, dafür reicht das Potenzial einfach nicht und die Sounds wiederholen sich doch hörbar und so manche Textzeile strahlt dann auch nicht mehr makellos.

Überhaupt fallen die Tracks mit den Stimmen der Gastsänger/innen und so manches Stimmchen kommt arg ins rutschen auf diesem hochglanzpolierten Parkett. Manchmal reicht es dann doch nicht einfach „...nur sein bestes zu geben!“, manchmal sollte man einfach eine Kreativpause einlegen.