EXHUMED

Horror

Der Begriff „Album“ darf beim aktuellen EXHUMED-Output „Horror“ bei 26 Minuten Spielzeit sicher relativ gesehen werden. Aber in dieser kurzen Zeit bringen die kalifornischen Gore-Grinder immerhin 15 Songs und unzählige bluttriefende Textzeilen unter.

Schaff mal 15 Zeilen in 33 Sekunden wie bei „Dead meat“. Das bedeutet aber auch, dass sich der sympathische Mastermind Mick Harvey mit seinen Mannen vom Death Metal der letzten Scheiben abgewandt hat und zum puren Gore-Grind der Anfangstage zurückgekehrt ist.

Dafür erkennt man EXHUMED ab dem ersten Ton, Raserei mit rumpelnden Blastbeats, das Blut schwappt dem Hörer schon an der Haustür entgegen. Verdammt, das gibt nicht nur wegen des Lärms Ärger mit den Nachbarn.

Das ganze Treppenhaus versaut. CARCASS sind und bleiben der größte Einfluss der US-Band, gelegentlich gleitet man hier auch in fieses Gehämmer Marke NAPALM DEATH ab, was „Horror“ ausgesprochen gut zu Gesicht steht.

Die liebevolle Aufmachung im VHS-Retrostil passt perfekt und macht das, na ja, Album zu einer sicheren Bank für Menschen mit schlechtem Geschmack.