GET DEAD

Honesty Lives Elsewhere

Eine Stimme, die so rauchig ist, dass man den Whiskey schon fast auf der Zunge schmeckt. Verzerrte Gitarren, die jetzt einen deutlich größeren Anteil einnehmen und den sehr hohen Folk-Gehalt der vorherigen Alben senken.

Dazu Gastbeiträge diverser Fat Wreck-Kollegen (mit Hawaiigitarre und Piano) und die Unterstützung von niemand anderem als Fat Mike beim Songwriting und der Produktion. Musikalisch haben GET DEAD mittlerweile die perfekte Formel gefunden.

Löblich, dass trotz der hochwertigen Produktion der dreckige Sound erhalten werden konnte. Ein sehr düsteres Album voller Probleme, die mal mehr, mal weniger metaphorisch thematisiert werden.

Als Sänger Sam King mit dem Verfassen der Songtexte begann, nahm sich einer seiner besten Freunde das Leben. Solch ein Schicksalsschlag färbte natürlich auf das Songwriting ab, auch wenn dies gar nicht Kings Intention war.

Ich persönlich finde einige Songs des Albums deshalb inhaltlich recht heikel. King betont jedoch, dass sich Songs stets mit der Zeit weiterentwickeln und individuelle Interpretationen möglich sind.

Ein bittersüßes und facettenreiches Album mit diversen Hits.