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SIAMESE

Home

Dass SIAMESE gute Songwriter sind, ist spätestens seit dem Release von „Super Human“ bekannt. Mit „Home“ legen die Dänen nun nach und liefern einen erneuten Beweis für ihre Raffinesse im Songwriting. Zwischen Breaks, die an ARCHITECTS erinnern („Numb“, „Past the end“), und Refrains, die ISSUES, A DAY TO REMEMBER oder DANCE GAVIN DANCE kaum catchier hätten schreiben können („Home“, „Holy“, „Enough ain’t enough“), finden sich keine klassischen Filler. Stattdessen überzeugen auch unkonventionellere Songs wie „Joga“, der aufgrund seiner sinfonischen Auslegung verspielt, abwechslungsreich und durchdacht erscheint. Sogar der Balkan-Pop-beeinflusste Closer „Sloboda“ besitzt einen Vibe mitsamt Metalcore-Breaks, den wir so nur selten gehört haben. Mit Synths und Samples gespickt hat „Home“ einen zeitgenössischen Sound, der sich vor experimentellen Einschüben nicht scheut, dabei aber niemals seine Geradlinigkeit verliert. Das Ergebnis sind zwölf Songs voller Emotion, Energie und mitreißenden Hooks. SIAMESE legen mit „Home“ ein weiteres Argument vor, warum sie zu einer der relevantesten Bands im europäischen Post-Hardcore-Universum gehören und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Band der große internationale Durchbruch gelingt.