Sie kommen aus dem Punk und sind im Elektro hängengeblieben. Sie klingen so, wie man sich in den Seventies die Zukunft vorgestellt hat. Captain Future on Acid. Eine Prise Krautrock, der Herzschlag von Punk, eine Prise Urzeit-Pop und gaaaanz viel KRAFTWERK. Repetitiv, straight nach vorne und extrem tanzbar. Dazu NDW-Gaga-Texte wie von Knarf Rellöm, intoniert mit Vocoder-Effekt oder in Form von Gaststimmen. „Echo der Delfine“ ist das dritte Album des Würzburger Duos und direkt verwandt mit der EP „Sprechfunk mit Toten“, die erst vergangenes Jahr erschienen ist. Die beiden kommen stets in Nonnenkostümen auf die Bühne. Sie tragen selbstgeschneiderte Habits mit schwarz-transparenten Gesichtsmasken. Labse gibt das Tempo am Schlagzeug vor, Dany bedient einen Computer und steuert damit Sounds und Effekte. Früher waren die beiden in Bands wie SHOKEI, MALM, GÖTZ GEORGE oder THE FALCON FIVE in der Punk-Szene unterwegs. Dann kam der Sprung ins kalte Elektro-Wasser. Aufgenommen haben Dany und Labse ihr neues Album in ihrem eigenen Proberaum in einem Tresor in der Würzburger Posthalle. Wie gewohnt kommt das Artwork nicht ohne Zitat eines berühmten Albumcovers der Musikgeschichte aus. Diesmal ist es ein Hinweis auf „You Can’t Hide Your Love Forever“ der schottischen Rockband ORANGE JUICE.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und Wolfram Hanke
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