JEWISH MONKEYS sind eine Art musikalische Antwort auf die Marx Brothers. Die Chaos-Truppe aus New York, als Fernsehen noch schwarzweiß war. Die Band aus Tel Aviv singt über behaarte Juden mit Ejakulationsproblemen, übergriffige Väter und Zwangsheirat.
Religiöse Tabubrüche gehören zum festen Repertoire, genauso wie Witze über den ewigen Streit zwischen Juden und Arabern um das „Heilige Land“. JEWISH MONKEYS dürfen politisch unkorrekte Witze machen, denn sie sind selbst Juden.
„Wir machen entweder Witze über alle oder über uns selbst“, sagt Sänger Roni Boiko, ein ehemaliger Chorknabe der Frankfurter Westend-Synagoge. Wohl auch deshalb sind JEWISH MOKEYS auch vor zwei Jahren bei einer Demo gegen die PEGIDA-Idioten in Dresden aufgetreten.
Musikalisch vermischen die Israelis Ska, Pop, Klezmer, Balkan-Klänge, was live so schnell gespielt wird, dass eine ähnliche Energie wie einer Punkrock-Show freigesetzt wird. Gesungen wird auf Englisch oder Jiddisch, oder beides.
Die Studioproduktion klingt aber nicht besonders rauh und kann ohne Probleme in die Weltmusik-Schachtel gepackt werden. FAZ, Süddeutsche, Spiegel oder 3sat-Kulturzeit preisen die Band regelmäßig in den höchsten Tönen.
Entsprechend dürfte das Publikum bei den Auftritten von JEWISH MONKEYS sein.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #147 Dezember/Januar 2019 und Wolfram Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Wolfram Hanke