NO GUTS NO GLORY

Hidden In The Light

Alter, ist das hier geil! Der Fünfer aus Valence, Frankreich hat mit „Hidden In The Light“ ein Biest von einem Debüt rausgehauen. Dabei beginnt die Platte ganz unscheinbar und man befürchtet anfangs, dass jede Sekunde ein Emo-Sänger losnölt.

Pustekuchen! Plötzlich ballert der Song so richtig los und ein heiserer Sänger schreit und flucht, als gäbe es kein Morgen. „Son“, das erste Lied, gibt die Marschrichtung für den Rest des Albums vor: Highspeed- und Headbangerparts, instrumentale Zwischenparts, mehrstimmiger Gesang und Gangshouts.

Melodic Hardcore at its best! Vom ersten bis zum letzten Ton wirkt „Hidden In The Light“ wie aus einem Guss, nur unterbrochen vom Metal-Instrumental „In becoming“, welches dem Hörer unvorbereitet in den Schädel kracht.

Die Produktion ist sehr gut gelungen; der Gitarrensound ist herrlich warm, die Chords braten an allen Enden, während die Gitarrenmelodien schön gegeneinander anspielen. Aber vor allem Sänger Julien überrascht mich positiv.

Endlich wird mal so viel geflucht wie geschrien. Meine Highlights sind der eben erwähnte Opener, das abschließende „Dry rivers“, bei dem Big Jim von UNCOMMON MEN FROM MARS mitsingt, und „Father“, welches moderat beginnt und später noch richtig Fahrt aufnimmt.

Und Zombies! Auf dem Artwork, das Gitarrist Ulrich designt hat, gibt es hässliche Untote vor einer schäbigen beige-pinken Tapete. Allein mit den Zombies hätten NO GUTS NO GLORY eigentlich schon gewonnen, aber mit so einem Hammer-Debüt hätte man die gar nicht gebraucht.