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NIX & THE NOTHINGS

Here Goes Nothing

Seit Anfang der Achtziger schon gibt es Apollon Records aus Bergen, das eigentlich ein Plattenladen war und dann (auch) zum Label wurde. 2013 wurde Apollon reaktiviert und dient nun einmal mehr als Plattform für eine lokale Band. „Here Goes Nothing“ ist das Debütalbum von NIX & THE NOTHINGS, und vom Logo, vom Coverfoto her (biertrinkender Typ im Punk-Look) hätte ich spontan auf pöbeligen THE BRIEFS-Punk getippt, aber weit gefehlt. Das heißt, das Foto auf dem Backcover lockt weiter in diese Richtung, erst das offizielle Pressefoto führt – noch bevor man die Musik gehört hat – in die richtige Richtung: Tendenz zum Pott-Haarschnitt, eher braune als schwarze Outfits, das riecht nach Sixties. Und dann läuft endlich das Album und die Sache ist klar: NIX & THE NOTHINGS sind wütende, laute Garage-Punks, die sich ernsthaft an Größen wie THE SONICS orientieren und mit jugendlichem Ungestüm zur Sache gehen. Nicht ganz so trashig wie die famosen MONSTERS, aber ähnlich krachig und direkt, durchaus auch von den legendären CRAMPS inspiriert, so poltern die zehn Songs daher. Alles andere als der bisweilen auch mal zu poliert auftretende Psych-Punk dieser Tage, keine Poser in schicken Klamotten, sondern eine schon aus der Konserve fordernde Band, deren markantestes Merkmal wohl der Gesang von Gitarrist Nicolai ist. Der könnte auch in einer derben Punkband sein, so wie er rumnölt und kreischt. Die würde ich gerne mal live sehen, die könnten das Potenzial haben, jeden Club auf links zu drehen.