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HELEN AMERICA

Red Sun

Das neue Album „Red Sun“ von Helen America aus Seattle ist – im musikalischen Gewand eines spooky Geisterhaus-Folk mit fragilen Kammer-Pop-Versatzstücken (auch schon als Freak-Folk bezeichnet) – vielleicht eine Antwort auf die Zerstörung um uns herum, auf ein Gefühl des drohenden und unvermeidlichen Untergangs, doch mit einem versöhnlichem Blick auf etwas Neues, auf das man schauen kann.

So haben die Songs und Texte oft einen mythologischen Hintergrund. Der Opener „Thelxiepeia“, der Name einer der Sirenen, deren Lieder die Seeleute in ihr Verderben lockten, ist hier exemplarisch.

Die CD wird mit einem schönen Bildband geliefert und ist um Illustrationen ergänzt, die den Text der Songs begleiten, Das Artwork wurde von Helen America erstellt, die auch alle Lieder des Albums geschrieben hat.

Die Songs haben einen ungewöhnliche Vibe, einen gespenstischen Sound zu einer klaren, oft elfengleichen Stimme. Cello, Ukulele und Geige ergänzen das Ganze. In guten Momenten hat das etwas von CHRIS & CARLA, den beiden Protagonisten von THE WALKABOUTS, auch wenn ihr Gesang eher lieblich ist und nicht ganz so düster wie bei Carla Torgerson.

In der US-Presse findet sich eine passende Umschreibung ihrer Musik: „Crunchy string-and-feedback-fueled freak-pop to ethereal, acoustic chamber harmonies“.