Alternative Rock aus Deutschland hat nicht unbedingt eine beeindruckende Erfolgsquote. Mixt man das Ganze allerdings mit Punk und einer Prise Hardcore, dann kann es durchaus bestehen oder wenigstens mir gefallen; und aus diesen Zutaten haben auch COLD COLD HEARTS ihren „Rock“ geköchelt.
„Heartware“ ist ihr Debüt, allerdings sind alle Mitglieder, die zur Hälfte aus dem Saarland und zur anderen Hälfte aus der Eifel kommen, alte Hasen im Business und waren unter anderem schon bei NOTHING IN COMMON und JUPITER JONES aktiv.
Zudem wurde das Album von Kurt Ebelhäuser produziert, was kann da noch schiefgehen? Glücklicherweise nicht viel. Insgesamt schiebt man 13 Tracks aus der Röhre, die ausreichend Abwechslung bieten.
So fängt man rockig, punkig an, nimmt beim vierten Song „Effata“ die Geschwindigkeit raus und wagt leichte folkige Ausflüge, die beim darauffolgenden „Bitburg smile“ weiter zelebriert werden, ehe man schließlich mit „All those nights“ wieder Fahrt aufnimmt und erneut deutlich rockiger zu Werke geht.
Das Ganze schwimmt musikalisch irgendwo zwischen SAMIAM, Chuck Ragan und GASLIGHT ANTHEM als Rockbrettversion und das funktioniert durchaus gut. Ein weiteres Kaufargument sollte die Veröffentlichung via Gunner sein, da das Bremer Label schon seit Jahren für hohe Qualität steht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Tim Masson
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Tim Masson