„Panem Et Circenses“. Brot und Spiele. Fressen und Fernsehen. HATHORS legen mit ihrem zweiten Album den Finger in die Wunde. In einer Zeit, in der politische Machthaber wie Erdogan oder Trump ihre Wähler mit großspurigen Wahlversprechen um den Finger wickeln und Kritiker mit drakonischen Strafen mundtot machen.
Ein beliebter Taschenspielertrick. Der Soundtrack dazu ist laut, krachig und dissonant. Ein wilder Mix aus Punk, Garage, Rock und Grunge. HATHORS können was. Das Versprechen vom Vorgängeralbum „Brainwash“ locker eingehalten.
Den Vorsprung vor der Konkurrenz ausgebaut. Bei der Verpflegungsstation nur ein paar Energiewürfel eingeworfen und weiter. Melodien verpacken HATHORS wie die Grunge-Götter NIRVANA in laute, anklagende Hilferufe.
Nur nicht zu viel Schönheit zulassen. Gleich alles wieder kaputthauen. Aufgenommen im englischen Seebad Brighton, hunderte Shows in ganz Europa und den USA gespielt. Überhaupt klingt die Band aus Winterthur wie ein neues Signing von Sub Pop oder Amphetamine Reptile und nicht wie eine D.I.Y.-Combo aus der Schweizer Provinz.
Und: HATHORS sind ein Trio. Bass, Gitarre, Schlagzeug. Was braucht man mehr? Das Berliner Label Noisolution hat die Jungs nach Deutschland geholt und die zahlen es zurück mit einem Tonträger, der sich international nicht verstecken braucht.
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