Diese Platte von PERTH EXPRESS ist so etwas wie ein Abschiedsalbum, denn die Leipziger Band ist mittlerweile nicht mehr existent. Der Titel des Albums bezieht sich auf ein Zugunglück, welches sich Anno 1952 im Londoner Bahnhof Harrow & Wealdstone ereignete.
Der aus Perth, Schottland kommende Expresszug kollidierte damals aufgrund eines bislang ungeklärten Grund mit einem im Bahnhof stehenden Zug. Dieser thematische Rahmen, der sich eigentlich recht gut für eine konzeptionelle Verarbeitung angeboten hätte, wird in den Lyrics dann allerdings nicht mehr aufgegriffen.
Stattdessen werden - wie in diesem Genre üblich - Selbstzweifel und Weltschmerz vertont. Auch musikalisch bleibt alles wie gehabt: PERTH EXPRESS spielen schnellen, brutalen Hardcore, dem eine deftige Asirock-Infusion verabreicht wurde.
Klingt wie eine Mischung aus DOOMRIDERS, TRAP THEM und TRAGEDY. Dürfte damit genau im Trend liegen. Neben acht eigenen Songs gibt es noch eine nette Coverversion von BLACK HEART PROCESSIONs großartigem "A light so dim".
Das Album hat musikalisch nichts weltbewegend Neues zu bieten, überzeugt aber mit neun runden Songs, einem tollem Sound und einer ziemlich schicken Verpackung.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Konstantin Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Kalle Stille
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Kalle Stille