Die erste Platte von JACKSON UNITED mit dem Titel „Western Ballads“ langweilte doch arg. Also war ich einerseits skeptisch, was mich erwarten würde, andererseits freute ich mich, als ich diese CD in meinem Briefkasten fand, denn irgendwie war da der Gedanke: „Wer bei No Use, den Gimmes und den Foos am Start war bzw.
ist – Chris Shiflett/Gitarre, Gesang –, sollte doch ein einigermaßen knackiges Album hin kriegen.“ Dazu erfuhr ich aus dem Info, dass sich Dave Grohl und Taylor Hawkins (FOO FIGHTERS) die Drums teilen (ihr jetztiger Schlagzeuger Joe Kid von den MIGHTY MIGHTY BOSSTONES war bei diesen Aufnahmen noch nicht an Bord).
Zwar gelingt das mit dem „knackigen Album“ auf „Harmony And Dissidence“ nicht durchweg, aber es sind viele gute Songs vorhanden. Besonders dann, wenn die Band an alte England-Helden wie zum Beispiel THE CLASH („Damn you“, „The land without law“), SKIDS („White flag burning“) oder THE DAMNED erinnert – die Sologitarre beim Smasher „Black regrets“ klingt tatsächlich wie bei „Smash it up“ ...
Überhaupt kommt die Gitarrenarbeit oft wie bei End70er-England-Zeug (THE RUTS) daher, welches ja meist sehr rockig, „angeskat“ und progressiv war. BILLY BRAGG („Help save the youth of America“) wird auch noch gecovert.
So gibt es auf dieser Rock-Scheibe viele überraschende Reminiszenzen zu entdecken. Hätte ich nicht erwartet.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #81 Dezember 2008/Januar 2009 und Stephan Zahni Müller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Manuel Möglich