HANGMEN

In The City CD

Urbane Wüstenlandschaften. Düstere Liebeserklärungen. Die andere Seite Hollywoods. Nachtzüge und endlose Highways. Dreckige Motels und blutige Sonnenuntergänge in Los Angeles. Die Telefonzelle auf der anderen Straßenseite.

Drogen und Einsamkeit. Das sind die Assoziationen, die entstehen, wenn man "In The City" zum ersten Mal hört. Bryan Small singt seit mehr als zwanzig Jahren über diese Dinge. Denn er hat diese Dinge gelebt.

Für mich sind und waren THE HANGMEN immer etwas Besonderes. Bryan Small ist für mich vielleicht einer der letzten Überlebenden des echten Rock'n'Roll. Seine Musik liegt fernab von aufgesetzten Attitüden.

Hier von Authentizität zu sprechen, ist eigentlich schon untertrieben. Sieben Songs. Nicht mehr und nicht weniger. Songs, die den Outlaw ansprechen, der in jedem von uns existiert. Aber auch Songs, die uns an den Schmerz vergangener Liebesbeziehungen erinnern.

Auf "In The City" versammeln sich Country-beeinflusste Stücke wie das wunderschön düstere "Dark eyes" aber auch gedämpfte Punkrock-Balladen wie "I will stay". Songs wie das druckvolle "Train" tragen eindeutig die Handschrift von Produzent Mike Ness.

Omnipräsent ist damals wie heute Bryan Smalls Verehrung für THE GUN CLUB, eine Band, die ihn Anfang der Achtziger zur Musik gebracht hat. Auf "In The City" verbinden sich Country und Glam, Punk und Blues und ergeben im Endeffekt eben doch nur eines, nämlich Rock'n'Roll.

(22:52) (9)