„A group of drinking buddies cobbled together by Briggs, some musicians some just miscreant“ – so beschreibt Jackson Reid Briggs aus Melbourne seine Band. 2015 kam eine erste 7“, „Hammered“ ist schon das vierte Album. „Briggs’ is deranged, rabid and thirsty. The inmates have taken over the asylum“, heißt es weiter in der fast schon wie eine Beschimpfung klingenden Selbstbeschreibung, doch wer jetzt vermutet, derben Rotzlöffelpunk um die Ohren gepfeffert zu bekommen, ist schief gewickelt: THE SAINTS und Neil Young nennt Briggs selbst immer wieder als Referenz, aber die scheint mir eher „Kopfkino“ zu sein als für Außenstehende nachvollziehbar. Für mich klingt dieser latent überdrehte, krachig-fuzzige Garage-Punk mit nölig-verzerrtem Gesang mit Mark E. Smith-Touch vielmehr wie ein Wiedergänger von Jay Reatard, eingespielt von einer Band aus der australischen Musikhauptstadt. Irgendwo scheint auch eine Orgel zu jaulen, ist aber wohl doch eine Gitarre. Eine dieser Platten, wo man sich ganz grundsätzliche Infos auf Cover oder Textblatt wünscht – es tut nicht weh, Bandmitglieder, Texte etc. der Nachwelt auf diesem Wege zu erhalten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Joachim Hiller