PALEHORSE

Habitual Linestepper

Ein wirkliches Biest, dieses Mini-Album der fünf Briten (Nein, das hier ist nicht die Thrashcore-Combo aus den USA!)! Die Jungs sind tief in der UK-Hardcore-Szene verwurzelt (unter anderem als Musiker bei KNEEJERK, MILLION DEAD, SUNSTARVEDDAY & ABJURE aktiv) und es ist den Songs auf "Habitual Linestepper" deutlich anzumerken, dass sie niemandem mehr etwas beweisen müssen - und das auch gar nicht wollen.

PALEHORSE versuchen nicht krampfhaft irgendwelchen Ansprüchen, außer den eigenen, gerecht zu werden. Dementsprechend kompromisslos und eigen kommt "Habitual Linestepper" daher. Man merkt ihm irgendwie die Punk/HC-Energie an, klanglich wird hier aber etwas Abseits von den in diversen HC-Subgenres etablierten Hörgewohnheiten musiziert.

Man kann sagen, dass PALEHORSE frei von irgendwelchen Klischees musizieren. Das Ganze spielt sich eher im Downtempo-Bereich ab und wirkt schon ein bisschen fies und abgefuckt. Ich behaupte jetzt mal, PALEHORSE klingen wie eine Mischung aus etwas weniger arty sirrenden NOXAGT und den bei dieser Gelegenheit gern zitierten BURNING WITCH.

Ab und zu schießen einem auch die Stichworte "Southern Lord" oder "Hydra Head" durch den Kopf. Im Endeffekt klingen PALEHORSE aber nur nach sich selbst - und sie klingen verdammt gut! In eigenwilliger Besetzung - zwei Sänger, zwei Bassisten und ein Schlagzeuger - gelingen ihnen verspielt-verquere Arrangements, die intensiv wie Hölle und ungeahnt abwechslungsreich sind.

Vier sehr, sehr überzeugende Stücke (plus eine introduzierenden Elektro-Waberei). Mehr davon, bitte!