GRIZZLY BEAR

Veckatimest

Für die Band aus New York ist irgendwann einmal die Schublade „Weird-Folk" aufgestoßen worden, auch wenn Sänger und Mastermind Ed Droste mehrfach betont, dass die Reduktion der Band auf das Thema „Folk" (in welcher Ausprägung auch immer) ihnen nicht wirklich gerecht wird.

Das Ganze ist in der Tat eher experimentierfreudiger Folk und geizt nicht mit elektronischen Versatzstücken (vereinzelt auch Streicherarrangements). Daran können sich die Geister scheiden.

In jedem Fall ist das Album „fordernd" und nicht für den schnellen Konsum geeignet, auch wenn einzelne Pop-Songs wie „Two weeks" (mit den warmen Backing-Vocals von BEACH HOUSE-Sängerin Victoria LeGrand) versöhnlich klingen.

GRIZZLY BEAR wird es mit diesem Album so gehen wie schon oft RADIOHEAD, mit denen sie bereits auf Tour waren: man muss sich mit dem Album auseinandersetzen und die nötige Aufmerksamkeit mitbringen.

Bei einigen Songs spannt sich der Bogen etwas zur Musik des Nebenprojekts ihres Gitarristen und dessen Band DEPARTMENT OF EAGLES, die mit ihrem letzten Album mit einer Art LoFi-Casio-Pop brillierten.

Die guten Momente des Albums haben durchaus ein wenig die tragende Schwere von Bonnie „Prince" Billy.