Doom-Bands, die trotz aller Langsamkeit die Geschwindigkeit nicht scheuen, hat man ja eher selten. BLACK FREIGHTER sind jedoch so ein Fall, die auf „Graves And Monuments“ hin und wieder sogar in Bereiche abdriften, die nahezu Grindcore-kompatibel sind.
Da wird es für manchen sicher schwierig, einen klaren Kopf zu bewahren und der Platte zu folgen, erst recht, weil die Grind-Eruptionen teilweise ganz schön überfallartig über einem zusammenstürzen.
Hektisches Chaos bleibt dem Hörer aber glücklicherweise erspart, denn irgendwie kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier jeder musikalische Ausbruch genau dort hingehört, wo er ist.
Um eine sich eventuell einstellende mäandernde Langeweile braucht man sich somit auf jeden Fall keine Sorgen zu machen, denn der Spannungslevel wird permanent aufrecht erhalten. „Graves And Monuments“ kann dem Doom vielleicht kein essentielles, neues Gesicht verleihen, geht aber auf jeden Fall weit über Durchschnittsware hinaus.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Jens Kirsch