An Kate Bush und „Wuthering heights“, „Babooshka“ oder „Runing up that hill“ (die Compilation „The Whole Story“ verkaufte sichüber 6 Millionen Mal) kommt man nicht vorbei. Die britische Sängerin, Pianistin und Songwriterin wurde von David Gilmour (PINK FLOYD) entdeckt und erhielt mit 18 ihren ersten EMI-Plattenvertrag.
Finanziell gut ausgestattet, dank Elternhaus und den späteren Verkaufserfolgen (und trotz Live Abstinenz – abgesehen von ihren Pubrock-Anfängen und der „Tour of Live“ gab es keineKonzerte) konnte sich Kate Bush komplett auf ihre Musik konzentrieren, erweitert durch Mystik, Tanz, Video und Film.
Mit dabei die eigene Managementfirma, eigener Verlag, eigenes Studiosowie die fortschrittlichsten Technologien, zum Beispiel Fairlight CMI (das war der erste digitale Synthesizer mit Sampling-Technik).
Beim Versuch, das Leben von Kate Bush nachzuzeichnen, stützt sich Graeme Thomson nun, neben der Sekundärliteratur (außer vereinzelten Promo-, Benefiz- und TV-Auftritten gab es kaumKontakt zur Presse) auf über siebzig mit Weggefährten geführte Interviews: Musiker, Produzenten – und Tanzlehrer.
Unter diesen Voraussetzungen ist das Buch unterhaltsam geschrieben, esbleiben aber viele Fragen offen. Von sich selbst sagt Kate Bush: „Je mehr ich darin verstrickt wurde, der Welt etwas zu präsentieren, umso mehr entfernte ich mich von der Person, die ich war.“Die (Musik-)Presse füttert sich deshalb weiterhin selbst mit Geschichten à la „Von der quietschenden Sexbombe zur verschrobenen Einsiedlerin“.
Den Brit Award für ihr Lebenswerk lehnte Kate Bush 2006 ab, angeblich weil sie bei der TV-Übertragung nicht live auftreten wollte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #108 Juni/Juli 2013 und