FUCKING AM

Gold CD

Meine Begeisterung für die FUCKING CHAMPS um Produzent und ex-NATION OF ULYSSES-Gitarrist Tim Green konnten ja scheinbar nur die wenigsten teilen. Jedenfalls erfährt deren Sound jetzt noch eine Steigerung, den erneut hat man sich mit TRANS AM zusammengetan - das erste Mal noch unter dem Namen TRANS CHAMPS -, und man kann jetzt erst mal rätseln, wer denn für welchen Teil auf "Gold" verantwortlich ist.

Ist aber auch eigentlich egal, denn beide Bands scheinen geradezu zu verschmelzen, und sowohl die Gitarren als auch die leicht schräge Rhythmik kann man in irgendeiner Form sowohl bei TRANS AM als auch den FUCKING CHAMPS finden.

Die beste beider Welten sozusagen, auch wenn es THE FUCKING AM dem Hörer nicht gerade leicht machen, das ist schon recht komplexer Konzept-Rock, in dem sich von Heavyrock-Stereotypen bis hin zu Ambient-Elektronik irgendwie alles finden lässt, so als ob Brian Eno bei einer Langhaarigen-Kapelle mit Kastraten-Sänger Aushilfskeyboarder wäre.

FUCKING AM jagen die musikalischen Geschmacklosigkeiten der 70er und 80er durch ihre Instrumente und steigern sich dabei bis hin zur DEEP PURPLE-Parodie - ob Jon Lord wohl darüber lachen kann? Wenn man sich erst mal reingehört hat, ist "Gold" ein zeitloses, vielschichtiges Vergnügen und wird eigentlich immer besser.

Alleine schon für das geschmacklose Cover gibt es alle Punkte, ganz in Gold, was sonst, und versehen mit dem Titel im Prägedruck, was man auch für eine dieser scheußlichen QUEEN-Compilations halten könnte.

(09/10)