GODFATHERS

A Big Bad Beautiful Noise

Ihre Hochzeit hatten die Mitte der Achtziger von den Brüdern Peter und Chris Coyne gegründeten THE GODFATHERS (hervorgegangen aus den kurzlebigen THE SID PRESLEY EXPERIENCE) mit dem Album „Birth, School, Work, Death“ von 1988.

Zwei Jahre zuvor hatten die GODFATHERS auf „Hit By Hit“ (eine Sammlung von frühem Material) zwar noch deutlich rauher geklungen, bei „Birth, School, Work, Death“ konnten die Londoner dann mit einem Vertrag beim Major Epic im Rücken ihre Mischung aus englischem Punk und R&B deutlich fokussierter und effektiver umsetzen.

Leider auch deutlich mainstreamiger, ein Trend, der sich auf den nächsten Platten, „More Songs About Love And Hate“ (1989) und „Unreal World“ (1991), weiter fortsetzte. Der Titeltrack „Birth, school, work, death“ hat aber die Jahre unbeschadet überstanden und nichts von seinem damaligen Hitqualitäten verloren, auch wenn die GODFATHERS nicht gerade Chartbreakers waren.

Im Jahr 2000 löste man sich auf, acht Jahre später war man in Originalbesetzung wieder da, allerdings waren davon auf dem schwachen Comeback-Album „Jukebox Fury“ 2013 dann nur noch die Brüder Coyne vorhanden.

Vier Jahre später ist alleine Sänger Peter Coyne übrig geblieben, der für einen gewissen Wiedererkennungswert sorgt. Darüber hinaus sind THE GODFATHERS anno 2017 eine recht konventionelle, aus der Zeit gefallene Rockband, die weder besonders einprägsame Songs im Gepäck hat noch in Sachen Sound nachhaltig Eindruck hinterlässt.

Auch wenn gewisse nostalgische Regungen sicherlich dabei helfen, „A Big Bad Beautiful Noise“ spektakulärer zu finden, als es letztendlich ist.