Was habe ich schon Lobeshymnen über diese Band aus Miami vernommen, nahezu jeder in den gängigen Garage-Punk-Nerd-Foren dieser Welt scheint die JACUZZI BOYS bereits nach den ersten Single-Veröffentlichungen zu den einzig wahren Nachfolgern der BLACK LIPS ernannt zu haben, doch mir kommt schon bei dem Wort Flower-Punk, das ich in Verbindung mit den JACUZZI BOYS schon des öfteren gelesen habe, das kalte Grausen.
Meiner Meinung nach ist das auf „Glazin’“ zu hörende typische Musik für Kunststudenten, die Spaß als etwas Bürgerliches und Ordinäres grundsätzlich verurteilt und sich stattdessen lieber damit beschäftigt bei drei bis vier Litern Rotwein die Rätsel der Astrophysik aufzuklären.
Mag sein, dass das einem typischen Vorurteil von mir geschuldet ist und die Jungs in Wahrheit nur Dosenbier saufen, Pornos schauen und bei ihren Live-Shows in das Mikro furzen, aber selbst das würde den Mischmasch aus Sixties-Garage-Rock und sonnengerösteten Roky Erickson-Psychopharmaka, bei dem außer „Los Angeles“ nicht ein einziger Song zum Verweilen einlädt, nicht besser machen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und Dirk Klotzbach
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