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GIRLS LIKE US

Bitter ’Til The Bitter End

Es ist spätabends, es regnet in Strömen, man sitzt allein auf dem Bürgersteig und wartet. Die Wimperntusche zerläuft, alles nervt und der scheiß Typ auf der anderen Straßenseite soll sich verpissen. In den Kopfhörern erklingt „Bitter ’Til The Bitter End“, die Debüt-EP des Londoner Trios GIRLS LIKE US. In sieben Tracks verarbeitet es die Wut über eine furchtbare Welt, toxische Beziehungen und verwöhnte Rich Kids mit schwere Gitarrenriffs, scheppernden Drums und aggressivem Gesang. Der Sound lebt von NIRVANA-Anleihen und einem Hauch Bubblegum-Pop. Meistens geht es dabei ordentlich zur Sache, nur „Toothache“ und „Spoonfed“ fahren das Tempo etwas zurück, damit man sich zwischendurch eine Pause gönnen kann. Durchgehend bleibt es düster, roh, grungy und angepisst. Viel mehr braucht eine ordentliche Platte nicht. Für mich hätte es etwas erfinderischer sein können, dann wäre aus einer soliden EP ein echter Banger geworden.