MUDHEAD

Get Mud

Diese jungen Männer aus Rotenburg (Typ: Metalfestivalzeltplatznachbar) machen anlässlich ihrer ersten EP in Understatement. Dilettantische Strichzeichnungen, deren Urheber man nicht zutraut, einen HAVOK-Aufnäher zu applizieren – oder auch nur jemanden erfolgreich damit zu beauftragen –, hingekritzelte Texte und der Hinweis, ihre Instrumente könnten sie nur schlecht spielen; alles verweist auf die unprätentiöse Undergroundband. Das mit den Instrumenten stimmt jedoch, zumindest für Thrashcore-Zwecke, so nicht. Auch die Onlinepräsenz und das Produktionslevel verraten, dass MUDHEAD die Sache durchaus ernst nehmen. So bleibt es nicht bei der Dreißig-Sekunden-Kurzform von „Get mud“, und bei längeren Songs wird noch hörbar, wie schwer es für Crossover-Newcomer ist, sich nicht in Standards zu erschöpfen. Für Genre-Fans stellt das überhaupt kein Problem dar.