Hey, so was nenne ich mal eine positive Überraschung: Eine unbekannte Band, erst 2002 gegründet, mit ihrem ersten Album. Schönes Artwork, aber keines, das Rückschlüsse auf die gebotene Musik zulässt. Also rein in den Player mit dem Teil und keine 30 Sekunden später sitzt man da mit einem Grinsen im Gesicht, wippt mit und versucht Texte mitzusingen, die man noch gar nicht kennen kann.
Du dachtest, Pop-Punk sei tot, du bist genervt von belanglos trällernden Emo-Combos? Gib dir die hier: Ein paar junge Typen aus Baltimore an der Ostküste haben ihre Lektion frühe GREEN DAY gelernt, haben womöglich TEEN IDOLS-Platten zu Hause und schon mal was von Powerpop gehört, eventuell die GO-GO'S in Vaters Plattensammlung entdeckt.
Also ab ins Studio, schön dick aufgetragen, dem Sänger erlaubt, auch mal richtig überschwänglich zu trällern, sich vom Mann hinterm Mischpult sagen lassen, dass die Gitarren wie eine Wand zu stehen haben, und ab dafür.
"Gentle Firefly Radio", das ist große Kunst, ein sonniges Sommeralbum, und da verzeiht man auch, dass sie mit den gottesfürchtigen FURTHER SEEMS FOREVER unterwegs waren, sind sie selbst doch entsprechender Geisteshaltung unverdächtig.
Tip! (40:20) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Joachim Hiller