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TWITCHING TONGUES

Gaining Purpose Through Passionate Hatred

Jährlich „ehren“ Journalisten, Filmschaffende und Kritiker mit der Goldenen Himbeere die schlechtesten Streifen des Jahres. Würde es einen ähnlichen Preis für die miesesten Musikerzeugnisse geben – TWITCHING TONGUES wären 2018 mit ihrem vierten Silberling zweifelsfrei ein ganz heißer Anwärter auf den Titel. Alles an dieser Platte ist belanglos – vom endlos langen und dämlich bedeutungsschwangeren Titel bis hin zum letzten Ton des Schlusstracks „Necromantical screams“. So bekommt der Fünfer aus Los Angeles im Verlauf der reichlich 47 Minuten zu keinem Zeitpunkt ein Bein auf den Boden. Das Scheibchen wankt vielmehr zwischen formlosem Auf-die-Fresse-Gehaue, BLACK SABBATH-Tribute-Riffs und pseudo-progressivem, schiefem Gedudel und soll wohl irgendwie individuell klingen. Tut es aber nicht. Weil alles zusammengestückelt wirkt, weil Fronter Colin Young mit seinem kehligen Geseier einfach nur nervt, und weil letztlich kein einziger Song am Stück zu ertragen ist. Reine Zeit- und Ressourcenverschwendung.